Update 03.07.2008

Laut einer Studie des Marktforschers ComScore vom Juli 2007 nutzen bereits 14,8 Millionen Deutsche soziale  Netzwerke, was in etwa 45% der deutschen Online User entspricht. Vielen Benutzern sind die Konsequenzen der Nutzung sozialer Netzwerke, Studentenverzeichnisse oder verwandter Dienste überhaupt nicht bekannt.  Auf den ersten Blick scheinen soziale Netzwerke auch eine "gute Sache" zu sein.

Kritik ist jedoch angebracht. Daher setzt sich diese Seite ausführlich und kritisch mit dem Thema auseinander und beleuchtet unter anderem die Gefahren sozialer Netzwerke, die insbesondere Berufsleben und Privatleben betreffen.

Dieses Projekt beschäftigt sich vorwiegend mit sozialen Netzwerken im deutschen Sprachraum. Aus aktuellem Anlass, weiter Verbreitung und steigender Bekanntheit wird der Fokus zunächst auf dem Studentenverzeichnis StudiVZ liegen. Mit der zunehmenden, erfolgreichen Konkurrenz Facebook - die von StudiVZ übrigens zu einem nicht unbeträchtlichem Teil nachgeahmt wurde -  wird sich der Fokus in Zukunft weg von StudiVZ in Richtung Facebook wenden.

StudiVZ - Studentenverzeichnis von Studenten für Studenten ?

Das StudiVZ ist ein Paradebeispiel dafür, dass man es sich gut überlegen sollte, wem man seine Daten anvertraut.  Der Bekanntheitsgrad des Studentenverzeichnis  beruht nicht zuletzt auf einer Negativschlagzeilen Serie die 2006 ihren Start nahm und sich fortführt, ohne dass ein Ende abzusehen ist. 

Hier ein paar Ausschnitte:

  • 2006 wurde mit einer Nazi-Zeitung, datiert mit dem Geburtstag Adolf Hitlers, auf eine StudiVZ Party "..Um uns und den Erfolg unserer Bewegung zu feiern" hingewiesen. Der Reichsadler thronte dabei auf dem Logo des StudiVZ. Initiator dieser Kampage war ein Mitgründer von StudiVZ - Ehssan Dariani.
  • 2007 verschickte StudiVZ neue Geschäftsbedingungen an die Studenten und Nutzer der Community. Darin wurden diese aufgefordert, den AGB bis zum 9. Januar zuzustimmen. Wer das nicht tut, kann nicht mehr auf seine Daten und sein Profil bei StudiVZ net zugreifen. Wer allerdings den AGB zustimmt, kann seine Daten nie mehr löschen - auch nicht wenn er sich abmeldet. Durch diese Maßnahmen und weitere Klauseln in den AGB sollten interessierte Unternehmen Zugriff auf Informationen wie Handynummern, Hobbys und Emailadressen zum Versand personenbezogener Daten erhalten.
  • 2008 erhielt StudiVZ eine Abmahnung von Verbraucherschützern aufgrund angeblich rechtwswidriger Datenschutzregeln. Es sei nicht ausreichend ersichtlich, welche Informationen von StudiVZ gesammelt und wie diese weiterverarbeit bzw. weiterverwendet würden. Zusätzlich ließ sich die umfassende Erklärung zur Verwendung persönlicher Daten mit nur einem Klick bestätigen. Laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBZ) ist es zwingend erforderlich, dass die Studenten des Studi Verzeichnis den gezielt eingesetzten Werbemaßnahmen bewusst zustimmen. Außerdem sei es unklar, über welches Medium Werbung verschickt werden würde.

Weitere Infos zu StudiVZ finden Sie auf den folgenden Seiten.